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Eigenheim schützen

Gebäude gegen Naturgefahren sicher machen lohnt sich

Wer bei Planung, Bau und Unterhalt darauf achtet, dass sein Objekt gut geschützt ist, kann mit einfachen Massnahmen Schäden vermeiden.

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Risiken nicht unterschätzen

Viele Hauseigentümer und Bauherrschaften unterschätzen Naturereignisse und übersehen Gefährdungen, wenn sie einen Neubau realisieren oder ein bestehendes Gebäude renovieren. Immer häufiger richten Starkregen, Hagel, Sturm und andere Bedrohungen grosse Zerstörungen an. 

Wie gefährdet ist Ihr Standort? Jetzt mit dem Naturgefahren-Check erfahren, wie Sie sich und Ihr Haus schützen können.

Naturgefahren-Check durchführen

Ursachen für massive Schäden

  • Unterschätzung der Bedrohung durch Naturgefahren
  • Unkenntnis der lokalen Gefahrensituation
  • Schlechte Planung und Konstruktion
  • Schadenempfindliche Materialien und Bauprodukte 
  • Baumängel

Prävention ist nicht zwingend mit höheren Kosten verbunden. Wer bei Planung, Bau und Unterhalt frühzeitig auf den Schutz vor Naturgewalten achtet, kann Schäden vermeiden oder zumindest verringern. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall: Sie sichert die Qualität und den Wert jedes Gebäudes auf lange Sicht und trägt zur persönlichen Sicherheit bei. Naturgefahrensicheres Bauen und Sanieren erfordert spezifische Kenntnisse und eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema.

Quelle: Trägerschaft Schutz vor Naturgefahren 

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Naturgefahren und Schutzmassnahmen

Starkregen

Regnet es lange oder heftig, kann der Boden die Niederschlagsmenge nicht mehr gleichmässig aufnehmen. Neue Abflüsse entstehen. Das Wasser sucht sich seinen Weg und flutet beispielsweise Gärten, Keller oder Garagen. Dieser sogenannte Oberflächenabfluss ist verantwortlich für Schäden in Millionenhöhe, auch fernab von Bächen, Flüssen und Seen. Der Bund hat zusammen mit Versicherungspartnern die nationale Gefährdungskarte «Oberflächenabfluss» erarbeitet. Sie zeigt, welche Flächen in der Schweiz betroffen sind. Dank dieser Grundlage können die drohende Gefahren von Starkregen frühzeitig erkannt, Schutzmassnahmen ergriffen und Schäden verringert werden.

Präventionstipp: Naturgefahren frühzeitig erkennen

Prüfen Sie an Ihrem Standort relevante Risiken mit dem «Naturgefahren-Check» und finden Sie heraus, welche Vorkehrungen sich zum Schutz von Leib und Gut eignen könnten.

Quelle: Trägerschaft Schutz vor Naturgefahren 
 

Hagel

Das Hagelrisiko ist in den letzten Jahren erheblich angestiegen und stellt eine nicht zu unterschätzende Bedrohung für Immobilien dar. Hagelkörner von mindestens 3 cm Durchmesser sind nicht selten und können massive Schäden verursachen. Besonders exponiert sind Bauteile der Gebäudehülle, die direkt vom Hagel getroffen werden. Beispielsweise Putz, Aussendämmungen oder Solaranlagen. Auch viele Kunststoffe wie Lichtkuppeln oder Abdichtungsbahnen gehören zu den tendenziell empfindlicheren Bauteilen. 

Präventionstipp: Hagelschutz beim Bauen und Renovieren berücksichtigen

Wählen Sie deshalb hagelsichere Bauprodukte, damit Ihr neues Dach oder Ihre Fassade die angestrebte Lebensdauer auch tatsächlich erreicht. Bei Neubauten und Sanierungen lässt sich ein wirksamer Hagelschutz für Dach und Fassade meist ohne Mehrkosten umsetzen.

Quelle: Trägerschaft Schutz vor Naturgefahren 
 

Sturm



Windböen können grosse Kräfte auf Gebäude wirken lassen und erhebliche Schäden verursachen. Fassaden und Dach sind besonders sensible Bauteile. Herunterfallende Ziegel, zerbrochene Fenster oder abgerissene Fensterläden und Dachrinnen können Personen ernsthaft verletzen. 

Präventionstipp: Grundstück sturmfest machen

Achten Sie darauf, dass alle Bauteile der Gebäudehülle den Schweizer Baunormen für Sturmfestigkeit von Gebäuden entsprechen – vor allem Dacheindeckungen, vorgehängte Fassaden sowie An- und Aufbauten. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich an einen Spezialisten (z.B. Dachdecker, Fassadenbauer). Weiter sind Stand- und Wetterfestigkeit von Bäumen zu kontrollieren. Faule Bäume sind nach Absprache mit den zuständigen Behörden zu fällen. Morsche Äste müssen rechtzeitig abgesägt werden. 

Quelle: Trägerschaft Schutz vor Naturgefahren 

 

Schutzmassnahmen



Wetterkapriolen können unvermittelt und in unerwartetem Ausmass auftreten. Auch die Schweiz war in den vergangenen Jahren lokal von Starkregen, schwerem Hagelschlag, Sturmböen und anhaltenden Schneefällen betroffen. Selbst Erdbeben nehmen hierzulande tendenziell zu. Die beste Präventionsmassnahme sind permanent wirkende Schutzmassnahmen, die ohne menschliches Zutun zuverlässig funktionieren. 

Verhaltensempfehlungen

Um sich und andere zu schützen, sollten Warninformationen ernst genommen und Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden:

  • Nutzen Sie Warn-Apps und Wetter-Apps, z.B. Wetteralarm oder andere Informationsquellen, die Ihnen einen Überblick über die aktuelle Wetter- und Gefahrensituation bieten. 
  • Vorausschauendes Handeln ist bei Starkwind-, Gewitter- oder Hagelgefahr das A und O: Markisen und Lamellenstoren müssen hochgezogen werden, damit sie nicht beschädigt werden oder sogar Personen gefährden. Fensterglas ist dagegen viel widerstandsfähiger gegen Hagel und Sturmböen. 
  • Das Sichern loser Gegenstände, die bei Unwettergefahr von Balkonen, Dachterrassen oder Fenstersimsen hinunterfallen und für andere gefährlich sein könnten, ist ebenso wichtig. Gartenmöbel, Trampoline, Tischtennistische und andere lose Gegenstände sollten unwettergeschützt gelagert oder gut befestigt werden. 
  • Bei Überflutungsgefahr dürfen Sie Untergeschosse und Lifte keinesfalls betreten! Fliessendes Wasser ist viel stärker als es scheint, es kann alles Mögliche mit sich reissen. Auch das Öffnen einer Türe wird bereits bei einem geringen Wasserstand verunmöglicht. Informieren Sie Ihr Umfeld und schützen Sie so auch andere. 
  • Bei starken Schneefällen besteht Abrutschgefahr von Schnee und Eis vom Dach. Menschen sind dadurch gefährdet. Beauftragen Sie eine Fachperson mit der professionellen Schneeräumung oder sperren Sie die darunter liegenden Bereiche ab.
  • Ein Erdbeben dauert nur wenige Sekunden. Bleiben Sie im Gebäude, um nicht durch herabfallende Bauteile verletzt zu werden. Stellen Sie sich unter einen Türrahmen oder suchen unter einem soliden Tisch Schutz. Halten Sie Abstand zu Bücherregalen und Glasscheiben.

 

Nach dem Unwetter ist vor dem nächsten Ereignis 

Sie haben die Naturgewalten gut überstanden – aber wie sieht es bei Ihrer Immobilie aus? Denken Sie daran: Das Auftreten eines Ereignisses bedeutet nicht unbedingt, dass längere Zeit nichts mehr passiert. 

  • Prüfen Sie, ob Starkwind, Gewitter oder Hagel Schäden am Gebäude hinterlassen haben. Besonders wichtig ist die Kontrolle des Dachs und der Gebäudehülle: Gibt es undichte Stellen? 
  • Reinigen Sie Wasserabläufe und Entwässerungseinrichtungen und befreien Sie sie von Laub und anderem Material. Achten Sie darauf, dass nass gewordene Bauteile rasch und vollständig trocknen können. 
  • Folgeschäden – beispielsweise durch Feuchtigkeit – lassen sich vermeiden, indem Sie defekte Bauteile fachgerecht reparieren oder ersetzen. Nutzen Sie die Gelegenheit, um die Sicherheit des Gebäudes zu erhöhen: Verwenden Sie beispielsweise hagelresistente Baumaterialien für die Reparatur. 
  • Informieren Sie im Schadenfall umgehend Ihre Gebäudeversicherung. Ihre Versicherung berät und unterstützt Sie zudem gern bei Massnahmen zum Gebäudeschutz. 

Quelle: Trägerschaft Schutz vor Naturgefahren 

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