Pläne-Kryptowährungen bei Banken-Intro

Kryptowährungen bei Banken

Vorschriften und Komplexität in einem sich entwickelnden Markt.

Kryptowährungen als Investitionsmöglichkeit sind in der Schweizer Bankenlandschaft noch rar. Das hat gute Gründe – doch 2024 kommt Bewegung in die Sache. Erste Banken lancieren ein Angebot.

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Digital Assets haben sich in den letzten Jahren zu beliebten Anlagen entwickelt. Und doch: Bei traditionellen Finanzinstituten fehlen Kryptoprodukte bisher weitgehend. Wurde da ein Trend verschlafen? Die einfache Antwort ist: Nein. Die Angebotslücke hat Gründe:

1. Der gesetzliche Rahmen

Der Finanzplatz Schweiz unterliegt strengen Richtlinien und Gesetzen. Das ist beim Handel mit Kryptowährungen nicht anders. Nur: Da es sich um eine junge Technologie und damit um eine junge Anlagekategorie handelt, hatte hier die Gesetzgebung Nachholbedarf. Am 1. August 2021 trat das neue «Bundesgesetz zur Anpassung des Bundesrechts an Entwicklungen der Technik verteilter elektronischer Register» in Kraft. Damit erhielten Finanzinstitute regulatorische Rahmenbedingungen, innerhalb derer es möglich ist, auch auf Blockchain basierende Anlagen anzubieten. Das Gesetz zeigt auf, wie Banken Kryptowährungen behandeln dürfen und müssen. Fragen zur Versteuerung, zur Handelsinfrastruktur, zu Geldwäschereivorschriften oder zum Reporting an die Finanzmarktaufsicht erhielten dadurch rechtliche Leitplanken. Mit diesen gesetzlich vorgeschriebenen Massnahmen kann eine noch bessere Bekämpfung der Geldwäscherei gewährleistet werden.

2. Komplexe Thematik und Technologie

Die Entwicklung von Krypto-Produkten bei einer Bank benötigt das Wissen aus unterschiedlichsten Fachrichtungen: Neben Finanzexpertise und Informatikkenntnissen braucht es etwa auch Wissen aus der Kryptografie, Ökonomie, Mathematik und Physik. Dafür arbeiten die Banken mit Expertinnen und Experten aus der Kryptobranche oder der Wissenschaft zusammen. Bevor ein Anlageprodukt der Kundschaft angeboten wird, analysieren Fachpersonen der Bank den Aufbau der nötigen Infrastruktur. Ausserdem schreitet sowohl die technologische als auch die regulatorische Entwicklung rasch voran. All diese Faktoren beeinflussen die Entwicklungsgeschwindigkeit eines seriösen Kryptoproduktes bei Finanzdienstleistern.

3. Markt und Produkte stehen am Anfang

Digital Assets, zu denen die Kryptowährungen nebst anderen digitalen Vermögenswerten gehören, sind eine sehr junge Anlageklasse. Erst in den letzten Jahren entwickelte sich ein richtiger Markt für diese Anlagen. Trotzdem sind Kryptowährungen noch immer eine riskante Anlage. Wer Geld investiert, muss eine hohe Volatilität und im schlimmsten Fall einen Totalverlust verkraften können. Die Technologie und deren Regulation verbessern sich aber stetig. Damit steigt auch der Schutz für die Kundinnen und Kunden.

Die wichtigsten Kryptowährungen im Überblick

  • Bitcoin (BTC): Die bekannteste Kryptowährung. Es gibt insgesamt nur 21 Millionen Bitcoins, die Währung ist also nach oben begrenzt.
  • Ethereum (ETH): Verfügt über ein grosses Netzwerk und viele Applikationen. Die Software kann beispielsweise vertragliche Inhalte abbilden (NFT) und so als Plattform für digitale Verträge fungieren.
  • Tether (USDT): Grösster Stablecoin. Die Kurse von Stablecoins sind an eine herkömmliche Währung geknüpft, im Fall von Tether ist dies der US-Dollar. Dadurch kann diese Kryptowährung gut für den Handel genutzt werden.
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