Dossier-Unternehmer-Eigentümerstrategie-Intro

In drei Schritten zur Eigentümerstrategie

Weil Unternehmer auch an sich selber denken sollten: Der Unternehmerdesk der LUKB berät Gründer und Firmeninhaber

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«Never touch a running system» heisst es in der Informatik; denn man weiss nie, was man damit anrichtet. Ähnlich verhalten sich viele Unternehmer. Sie haben allein oder mit Partnern einen Betrieb aufgebaut, haben einen Blick für den Markt und setzen sich immer neue geschäftliche Ziele. Gleichzeitig wissen sie, dass ihre geschäftlichen Aktivitäten in einem privaten Umfeld stattfinden, es beeinflussen und von diesem beeinflusst werden. Aber eben: Warum Systeme verändern, wenn diese problemlos funktionieren? 

Dabei wird unterschätzt, dass sich die eigenen Lebenspläne, aber auch die von Geschäftspartnern ändern können, dass Ehepartner ein Leben ausserhalb der Firma haben, oder dass der Besitz eines Unternehmens noch keinen sorglosen Lebensabend garantiert. 

Vorsorge als Paradebeispiel

Um die Liquidität des Unternehmens zu schonen und die private Steuerbelastung gering zu halten, zahlen sich viele Unternehmer einen vergleichsweise bescheidenen Fixlohn. Entsprechend tief sind die obligatorischen Einlagen in der zweiten Säule. «Das kann im Alter zu einer Vorsorgelücke führen», erklärt Andreas Weisshaupt. Der 41-jährige Jurist leitet den Unternehmerdesk der LUKB. Er berät Personen, die massgebliche Vermögensbestandteile in Form nichtkotierter Unternehmensanteile halten. Dazu zählen viele Inhaber von kleinen und mittleren Betrieben.

«Wer bei der Lebensplanung ausschliesslich das Geschäft vor Augen hat, geht private Risiken ein, und zwar nicht nur bei der Ausstattung der zweiten Säule, sondern auch beim Vermögensaufbau», so Weisshaupt. So verzichten viele Geschäftsinhaber darauf, Erträge kontinuierlich ins Privatvermögen zu überführen. Stille Reserven sollen das Überleben des Unternehmens auch in schlechteren Zeiten sichern.

 Doch eine restriktive Ausschüttungspraxis limitiert nicht nur den privaten Vermögenszuwachs, sondern erschwert auch einen Verkauf des Unternehmens, etwa im Zuge einer Nachfolgeregelung. Was wiederum zu Lasten der Sicherheit im Alter gehen oder negative steuerliche Auswirkungen zu einem späteren Zeitpunkt haben kann. Ausserdem wird oft übersehen, dass das Geschäftsvermögen für aufgeschobene Ansprüche der bestehenden Aktionäre steht. Äussert dann ein Ehepartner, ein Geschwister oder ein anderer Schlüsselaktionär den Wunsch, das Unternehmen zu verlassen, findet sich selten eine schnelle Lösung. «Eine Transaktion, die in vielen Fällen emotional befrachtet ist, wird noch komplizierter», kommentiert Andreas Weisshaupt.

Aus privater Sicht ist eine grosszügige Dividendenpolitik zu prüfen. Dem gegenüber steht die Perspektive des Unternehmers. Ein Betrieb muss in der Lage sein, Rückschläge zu verkraften und Investitionen zu tätigen. Für den Eigentümer stellt sich deshalb die Frage nach der richtigen Balance zwischen Privat- und Firmeninteresse.

Private Wünsche oder solide Betriebswirtschaft?

Einfache Lösungen gebe es auf diesem Feld keine, sagt Martin Scherrer, Partner bei der Consultingfirma OPES, einem Allianzpartner der LUKB bei Fragen rund um das Thema Eigentümerstrategie. «Es ist leider eine Tatsache, dass das privat Erwünschte und das betriebswirtschaftlich Sinnvolle nicht immer deckungsgleich sind». Scherrer empfiehlt ein schrittweises Vorgehen. Es beginnt mit einem ergebnisoffenen Gespräch der Aktionäre. Daraus resultiert ein Dokument, das die privaten Vorstellungen jedes Einzelnen festhält und auf die angestrebte Unternehmensentwicklung abstimmt.

Auf der Grundlage eines strategischen Konsens kann schliesslich die dritte Etappe eingeleitet werden: Es geht um die Gestaltung der betrieblichen Aktiven ‒ Stichwort Holdingstruktur ‒ oder die Aufsetzung eines Aktionärsbindungsvertrags. Abgeschlossen ist dieser Prozess nie. Denn Menschen orientieren sich neu, Märkte ändern sich und Unternehmen reagieren darauf. «Deshalb raten wir dazu, einmal gefundene Lösungen regelmässig auf den Prüfstand zu stellen», erklärt Martin Scherrer.

Der Unternehmerdesk der LUKB begleitet seine Kunden auf diesem Weg und orchestriert das Vorgehen. «Das Ziel», so Leiter Andreas Weisshaupt, «besteht darin, private Vermögensbildung und unternehmerische Freiheit in Einklang zu bringen».

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