Weshalb liegt die Wohneigentumsquote im Seetal über 50%?

Die tiefe Leerstandsquote der letzten zehn Jahre zeigt, dass die Nachfrage nach Wohnungen im Seetal gross ist und auch Grossprojekte gut absorbiert werden. Der Kanton Luzern geht im Seetal von einem künftigen Bevölkerungswachstum von 1.2% pro Jahr aus; im Vergleich dazu sollen der Raum Sursee um 1.7% pro Jahr wachsen, die Region Luzern und Agglomeration um durchschnittlich 0.9%. Diese Zahlen verdeutlichen, dass das Seetal auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Bestandteil der Luzerner Wachstumsstrategie sein wird. 

Die Wohneigentumsquote im Seetal ist zwischen 2010 und 2017 von 46% auf über 50% gestiegen. In dieser Entwicklung spiegelt sich die konstant starke Nachfrage nach Wohneigentum wider. Im gesamten Kantonsgebiet liegt der Wert bei lediglich 35%. In den grossen Zentren ist erschwingliches Wohneigentum aktuell kaum verfügbar, weshalb viele Haushalte ihren Fokus auf gut erschlossene Gemeinden in preislich attraktiveren Regionen richten. Das Seetal profitiert dabei vom knappen Angebot an Eigentumswohnungen im und um den Kantonshauptort. Während eine 4.5-Zimmer-Wohnung in Luzern zwischen 2018 und 2020 im Median CHF 1'025'000 kostete, musste ein Käufer für dieselbe Fläche in Hochdorf im selben Zeitraum nur CHF 796'000 und in Hitzkirch CHF 755'000 in die Hand nehmen. 

Der von den langfristig rekordtiefen Hypothekarzinsen gestützte Trend zum Wohneigentum macht deutlich, dass die Nähe zu ländlichen Naherholungsgebieten bei der Wahl des Wohnorts ein zunehmend wichtiges Kriterium ist. Neben den Hypothekarzinsen hatte auch die Corona-Krise einen positiven Einfluss auf den Markt: Die Menschen verbringen aufgrund der Homeoffice-Vorgabe mehr Zeit in den eigenen vier Wänden und wünschen sich eine höhere Wohnqualität. Gleichzeitig reduziert das Arbeiten zu Hause die Pendlerzeiten drastisch. Zusammen erhöhen diese Effekte die Nachfrage nach Wohneigentum in ländlichen Gebieten und damit auch im Luzerner Seetal.