Zinsentwicklung bei Hypotheken
Eine Einschätzung zur aktuellen Entwicklung der Hypothekarzinsen mit Hintergrundinformationen, Tipps und einer Zinsprognose für die kommenden Monate.
Zusammenhänge einfach erklärt
Das Basiswissen rund um die Zinsentwicklung bei Eigenheim und Hypotheken.
Entwicklung Leitzins und Hypothekarzinsen
Wir blicken auf die vergangene Entwicklung von Leitzins und Hypothekarzinsen zurück und wagen gleichzeitig einen Blick in die Zukunft. Die folgenden Angaben entsprechen dem Stand vom 21. März 2024.
Rückblick
Die Schweizerische Nationalbank SNB senkte den Leitzins am 21. März 2024 um 0.25 Prozentpunkte auf 1.5%. Von Mitte 2022 bis Mitte letzten Jahres hatte die SNB den Leitzins angehoben, um die Risiken einer übermässigen Inflation einzudämmen. Nun ist die SNB mit ihrer Zinssenkung anderen grossen Zentralbanken eine Nasenlänge voraus. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank Fed hatten ihre Leitzinsen im März unverändert gelassen.
Ausblick
Vorweg: Eine genaue Vorhersage der Hypothekarzinsen ist schwierig. Zu viele wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflussen die Entwicklung.
Die SNB begründete die Zinssenkung vor allem mit den verbesserten Inflationsaussichten. Die Schweizer Inflationsrate befindet sich seit Juni letzten Jahres im Zielband der Währungshüter von 0 bis 2%. Trotz höherer Strompreise, der gestiegenen Mehrwertsteuer und steigender Mietpreise blieb die Teuerungsrate auch im Januar und Februar 2024 auf niedrigen Niveaus. Die SNB erwartet neu, dass sich die Inflationsrate bis 2026 bei gut 1% stabilisiert. Ein weiterer Grund für die Zinssenkung ist aus Sicht der SNB, dass der Franken letztes Jahr real aufgewertet hat. Eine reale Aufwertung beeinträchtigt jedoch vor allem die Exportindustrie. Mit der Zinssenkung stemmen sich die Währungshüter also gegen die reale Aufwertung. Zur künftigen Zinspolitik äusserte sich die SNB nicht explizit.
Die Finanzanalyse der LUKB erwarten daher, dass die SNB den Leitzins auf den nächsten Sitzungen auf insgesamt 1% senken könnte. Dieses Niveau entspricht etwa einem konjunktur-neutralen Niveau.
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- Zins(ab)sicherung über Forward-Hypothek
Wer die nächsten Jahre mit einem fixen Zinssatz rechnet und genau budgetieren möchte, dann ist der Abschluss einer Forward-Festhypothek von Vorteil. Denn aktuelle Zinssätze können durch eine Forward-Hypothek gesichert und bereits mehrere Monate im Voraus fixiert werden; auch bei Ablauf einer bestehenden Hypothek. Für die vorzeitige Zinssicherung ist ein Aufschlag (Forward-Prämie) zu bezahlen. Momentan verzichtet die LUKB bis zu einer Vorlaufzeit von neun Monaten auf eine Forward-Prämie.
Auswirkungen der Leitzinsanpassungen auf die Hypotheken
Die LUKB geht davon aus, dass sich die SWAP-Sätze, welche die Zinserwartungen der Festhypotheken reflektieren, in den nächsten 12 Monaten nicht allzu stark verändern werden. Die Leitzinssenkung wurde bereits vor dem jüngsten SNB-Zinsschritt «eingepreist». Daraus ergibt sich, dass bei den Festhypotheken kaum Bewegungen zu erwarten sind. Der Zinssatz der SARON-Hypothek setzt sich aus dem aufgezinsten SARON und einer fix vereinbarten Marge zusammen. Daher folgt dieser praktisch nahezu parallel - aber verzögert - der Entwicklung des SNB-Leitzinses. Folglich würden die Zinssätze für SARON-Hypotheken bei weiteren Senkungen des Leitzinses entsprechend fallen.
Tipps rund um die Zinsentwicklung
Sind die Befürchtungen vor hohen Zinsen gerechtfertigt? Die Einschätzung von Christoph Lötscher, Kundenberater, Geschäftsstelle Ebikon.
