«Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück» – dieses Fazit zog Verwaltungsratspräsidentin Doris Russi Schurter an der Medienorientierung. «Mit den 200.4 Millionen Franken Konzerngewinn haben wir nun für die Jahre 2016 bis 2018 einen kumulierten Unternehmensgewinn von 585 Millionen Franken erzielt. Die Zielsetzung über die Strategieperiode von fünf Jahren liegt bei einer Gesamtsumme von 950 Millionen Franken. Aktuell verfügen wir sogar über einen Vorsprung auf die 'Marschtabelle'. Die Cost-Income-Ratio als wichtiger Indikator der betrieblichen Effizienz beträgt im abgelaufenen Jahr 2018 47.3%. Wir erfüllen damit unsere strategische Vorgabe von maximal 50% nach wie vor komfortabel.»
Doris Russi Schurter kündigte eine Erhöhung der Ausschüttung an: «Von unserem guten Geschäftsergebnis sollen auch unsere Aktionäre profitieren. Deshalb wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 15. April 2019 zum dritten Mal in Folge eine Dividendenerhöhung beantragen – und zwar von 12.00 Franken auf 12.50 Franken pro Namenaktie.» Mit der beantragten Dividendenerhöhung auf 12.50 Franken pro Aktie ergibt sich eine Ausschüttungsquote (Payout Ratio) von 52.9%. Diese Kennzahl liegt innerhalb der von der LUKB angestrebten strategischen Bandbreite von
50 bis 60%. Per Ende Jahr 2018 waren 35'395 Aktionäre im Aktienregister der LUKB eingetragen.
Mit dieser geplanten Gewinnverwendung erhält der LUKB-Hauptaktionär, der Kanton Luzern, auf seinem Aktienbestand von 61.5% eine Dividende von total 65.3 Millionen Franken. Zusammen mit der Abgeltung für die Staatsgarantie, die nach einer gesetzlich festgelegten Formel berechnet wird und rund 7.1 Millionen Franken beträgt, und den kantonalen Steuern (rund 6.4 Millionen Franken) liefert die LUKB dem Kanton Luzern für das vergangene Jahr annähernd 80 Millionen Franken ab. In diesen Betrag nicht eingerechnet sind die Steuern, welche die LUKB als Aktiengesellschaft auch auf Bundes- und Gemeindeebene bezahlt.
Auch bei der vierten strategischen Kennzahl liegt die LUKB auf Kurs: Die Gesamtkapital-Ratio beläuft sich per Ende 2018 auf 16.0% und liegt damit in der Mitte der anvisierten Bandbreite von 14% bis 18%.
CEO Daniel Salzmann zeigte sich erfreut über die gestiegene Ertragskraft der LUKB: «Dank der Ausweitung des Geschäftsvolumens haben wir in einem nach wie vor wettbewerbsintensiven Markt den Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 3.1 Millionen Franken gesteigert. Auch haben wir die Vorjahreswerte im Kommissions- und im Handelsgeschäft um 3.9 Millionen Franken bzw. um 1.1 Millionen Franken übertroffen. Die eingeleiteten strategischen Initiativen zur Verbreiterung der Ertragsbasis tragen Früchte.» Einzig beim übrigen ordentlichen Erfolg konnte die LUKB als Folge der durch die Börsenturbulenzen gegen Jahresende verursachten Bewertungskorrekturen auf dem Wertschriftenbestand nicht ganz an das Resultat des Vorjahres anknüpfen (minus 0.9 Millionen Franken). «Zwei ausserordentliche Erträge – die letzte Zahlung aus dem Verkauf unserer Beteiligung an Swisscanto an die Zürcher Kantonalbank und der Gewinn aus dem Verkauf unserer Beteiligung an Crowdhouse – machen aus dem sehr guten Resultat ein Glanzresultat mit einem Jahresgewinn von 200.4 Millionen Franken», so Salzmann.
Wie CFO Marcel Hurschler ausführte, hat die LUKB im abgelaufenen Jahr ihren Personalbestand strategiekonform ausgebaut: «Per Ende Jahr 2018 betrug der Stellenetat unserer Bank 1'027.8 Vollzeitstellen (Ende Jahr 2017: 988.4 Vollzeitstellen). Unter Ausklammerung der im Jahr 2017 erfolgten, einmaligen Pensionskassen-Einlage (12 Millionen Franken) fällt unser Personalaufwand 2018 im Vergleich zu 2017 um rund 5 Millionen Franken höher aus.» Der Sachaufwand der LUKB stieg im Jahr 2018 um 1.6 Millionen Franken, die nach einer fixen Formel berechnete Abgeltung der Staatsgarantie belief sich auf 7.1 Millionen Franken.
Bei der Analyse der Ausleihungen zeichnete CEO Daniel Salzmann ein differenziertes Bild: «In der Bilanz per Ende Jahr 2018 weisen wir ein Wachstum der Kundenausleihungen von 2.53 Milliarden Franken auf 30.688 Milliarden Franken aus (plus 9.0%). Dieses Wachstum ist zu rund 40% auf Bilanzsteuerungs-Massnahmen zurückzuführen.» Dazu CFO Marcel Hurschler: «Bei Ausklammerung dieser Zusatzgeschäfte beträgt das Wachstum knapp 6%. Das ist ungefähr gleich viel wie in den Vorjahren. In diesem ordentlichen Wachstum sind auch Ablösungen von bestehenden sehr gut gedeckten Hypothekarkrediten enthalten. Die durchschnittliche Belehnungshöhe aller Hypothekarkredite ist bei der LUKB um 0.6% auf 57.7% gesunken. Bei den Renditeobjekten (Mehrfamilienhäuser) liegt die durchschnittliche Belehnungshöhe sogar noch tiefer. Hurschler betonte in diesem Zusammenhang auch die «ausgezeichnete Qualität des Kreditportfolios der LUKB, die sich auch im tiefen Wertberichtigungsbedarf ausdrückt.»
Zum Jahresende 2018 verwaltete die LUKB Kundenvermögen von 28.962 Milliarden Franken (exkl. Doppelzählungen). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Abnahme um rund 0.7 Milliarden Franken. «Grund dafür ist die negative Performance von 1.321 Milliarden Franken, die mehr als doppelt so hoch ausfiel wie das akquirierte Nettoneugeld von 612 Millionen Franken», so CFO Marcel Hurschler.
Auf die Generalversammlung vom 15. April 2019 wird Max Pfister den LUKB-Verwaltungsrat verlassen, weil er im März 2019 die statutarische Altersgrenze von 68 Jahren erreicht. Dazu Doris Russi Schurter: «Wir planen dieses Jahr, keine Neuwahlen in den Verwaltungsrat vorzunehmen, denn im vergangenen Jahr haben wir mit Franz Grüter und Markus Hongler gleich zwei neue Mitglieder in den Verwaltungsrat unserer Bank gewählt. Statutarisch sind sieben bis neun Mitglieder vorgeschrieben. Mit dem Rücktritt von Max Pfister wird sich der LUKB-VR damit wieder auf acht Mitglieder verkleinern.»
CEO Daniel Salzmann zeigte sich für das laufende Geschäftsjahr 2019 vorsichtig optimistisch: «Sofern keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten, streben wir einen Konzerngewinn 2019 in der Grössenordnung des Jahres 2017 an, konkret zwischen 195 und 203 Millionen Franken.» Grund für das gegenüber dem 2018er Resultat leicht tiefere Ziel ist gemäss Salzmann, dass die Bank für 2019 keine ausserordentlichen Erträge erwartet, wie die LUKB dies 2018 dank der Veräusserung von Beteiligungen verzeichnen konnte.
Erfolgsrechnung (in Mio. Franken) |
31.12.2018 | 31.12.2017 |
+/- in % |
---|---|---|---|
Nettoerfolg Zinsengeschäft |
337.3 | 334.2 | +0.9% |
Kommissionserfolg |
93.3 | 89.4 | +4.4% |
Handelserfolg |
31.5 | 30.5 | +3.5% |
Geschäftsaufwand |
229.7 | 234.6 | -2.1% |
Geschäftserfolg |
225.4 | 214.7 | +4.9% |
Konzerngewinn |
200.4 | 198.4 | +1.0% |
Volumina (in Mio. Franken) |
31.12.2018 | 31.12.2017 |
+/- in % |
---|---|---|---|
Kundenausleihungen |
30'688 | 28'158 | +9.0% |
- davon Hypotheken |
26'742 | 24557 | +8.9% |
Eigenkapital (vor Gewinnverwendung inkl. zweckbestimmte Reserven für allg. Bankrisiken) |
2'769 | 2'670 | +3.7% |
Verwaltete Kundenvermögen (exkl. Doppelzählungen) |
28'692 | 29'670 | -2.4% |
Strategische Kennzahlen (Periode 2016 - 2020) |
|
Unternehmensgewinn nach Steuern kumuliert (2016 bis Ende 2018) |
585.4 Mio CHF |
Cost-Income-Ratio [Geschäftsaufwand / Geschäftsertrag (korrigiert um Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft)] |
47.3% |
Gesamtkapital-Ratio der risikogewichteten Aktiven nach Basel III - davon CET1-Quote |
16.0% 14.3% |
Leverage Ratio |
7.3% |