«Wir haben im operativen Kundengeschäft und im Treasury-Geschäft eine starke Leistung abgeliefert – leider haben uns die Börsenturbulenzen im März 2020 Buchverluste von über 16 Millionen Franken auf den eigenen Finanzanlagen verursacht. Das sonst ausgezeichnete Resultat hat so einen spürbaren Dämpfer erhalten», beurteilt CEO Daniel Salzmann die Zahlen der LUKB nach dem ersten Quartal 2020.
Die LUKB hat ihre wichtigste Ertragskomponente, den Zinserfolg, um 2.9 Millionen Franken auf 89.5 Millionen Franken gesteigert (plus 3.3% gegenüber dem Vergleichswert von 2019). Im Kundengeschäft konnte die Bank das Ergebnis dank Volumensteigerung stabil halten, während sie im Treasury-Geschäft die Erträge weiter ausbaute. Auch der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit 26.9 Millionen Franken (plus 2.8 Millionen Franken bzw. 11.5%) und der Handelserfolg mit 10.5 Millionen Franken (plus 3.8 Millionen Franken bzw. 56.6%) liegen deutlich über den jeweiligen Vorjahreswerten.
Der Übrige ordentliche Erfolg sank aufgrund der marktbedingten Bewertungskorrekturen bei den eigenen Finanzanlagen stark. Die LUKB musste entsprechend unter der Position Anderer ordentlicher Aufwand Kursanpassungen von 16.7 Millionen Franken verbuchen. Gesamthaft beträgt der Übrige ordentliche Erfolg minus 10.9 Millionen Franken, nachdem er per 31. März 2019 noch mit 6.5 Millionen auf der positiven Seite gelegen hatte. Als Folge davon ist auch der gesamte Geschäftsertrag der LUKB nach drei Monaten 2020 mit 115.9 Millionen Franken um 8.1 Millionen Franken bzw. 6.5% tiefer als das erste Quartal 2019 ausgefallen.
Der Geschäftsaufwand ist mit 59.2 Millionen Franken genau gleich hoch wie im Vorjahr. Entsprechend stieg die Cost-Income-Ratio auf 49.8%, liegt aber unverändert in der strategischen Vorgabe von maximal 50%. Pensenbedingte Ausgabensteigerungen im Personalaufwand konnte die LUKB durch Einsparungen im Sachaufwand kompensieren. Die LUKB schreibt die laufenden Projekte weiterhin vollumfänglich ab, was im ersten Quartal 2020 einen Abschreibungsaufwand von 4.5 Millionen Franken nach sich zog. Unter dem Strich resultiert ein Konzerngewinn nach drei Monaten in der Höhe von 46.9 Millionen Franken. Das sind 3.8 Millionen Franken bzw. 7.4% weniger als im Vorjahr. Wie schon in den Vorjahren verzichtete die LUKB auf die Bildung oder Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken.
Die Konzern-Bilanzsumme der LUKB betrug per Ende März 2020 44.766 Milliarden Franken und lag damit um 5.3% über dem Wert von Ende 2019. Die Kundenausleihungen nahmen in den ersten drei Monaten 2020 um 925 Millionen Franken auf 33.609 Milliarden Franken zu. Davon entfallen 29.227 Milliarden Franken auf Hypothekarforderungen (plus 353 Millionen Franken), wobei das Wachstum unverändert zu wesentlichen Teilen auf dem Kollektivanlagengesetz (KAG) unterstellte Gegenparteien zurückzuführen ist. Die Forderungen gegenüber Kunden betragen per 31. März 2020 4.382 Milliarden Franken. Darin integriert sind COVID-19-Überbrückungskredite von 135 Millionen Franken. Ein wesentlicher Teil des übrigen Wachstums ist auf wenige Gegenparteien mit sehr guter Besicherung zurückzuführen, welche primär kurzfristige Kredite nachfragten. Entsprechend kann sich dieses Volumen rasch wieder reduzieren.
Die LUKB akquirierte im ersten Quartal des Jahres 2020 total 388 Millionen Franken Nettoneugeld. Die durch die LUKB betreuten Kundenvermögen betrugen per Ende März 2020 nach Berücksichtigung des negativen Performancebeitrags noch 29.614 Milliarden Franken.
Die LUKB führte im Februar 2020 zum vierten Mal die Emission einer nachrangigen Additional Tier 1 Anleihe (Umfang von 360 Millionen Franken) durch, stärkte damit ihre Eigenkapitalbasis weiter und hat so die Basis gelegt, dass ihre Gesamtkapital-Ratio trotz Erhöhung der Eigenmittelbelastung unverändert im oberen Bereich des strategisch definierten Zielbandes von 14 bis 18% liegt (Wert per 31.12.2019: 16.7%; minimaler Zielwert gemäss FINMA: 12.9%).
Trotz der aktuellen Unsicherheiten rund um die COVID-19 Krise rechnet die LUKB unverändert damit, dass sie die finanziellen Ziele für die Strategieperiode 2016 bis 2020 (kumulierter Gewinn grösser als 950 Millionen Franken, Cost-Income-Ratio unter 50%, Gesamtkapital-Ratio 14 bis 18%, Ausschüttungsquote 50 bis 60%) erreichen wird. Darin berücksichtigt sind eine Zunahme beim Wertberichtigungsbedarf im Vergleich zum Vorjahr (2019: 8.9 Millionen Franken) und Unsicherheiten bei der Bewertungsentwicklung von Finanzanlagen. Die LUKB geht davon aus, dass der Konzerngewinn 2020 im Rahmen der Jahre 2016 bis 2019 liegen dürfte (187 bis 205 Millionen Franken).
Erfolgsrechnung * | Mio. CHF | +/- in % | |
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Nettoerfolg Zinsengeschäft | 89.5 | +3.3% | |
Kommissionserfolg | 26.9 | +11.5% | |
Handelserfolg | 10.5 | +56.6% | |
Übriger ordentlicher Erfolg | -10.9 | -267.1% | |
Geschäftsertrag | 115.9 | -6.5% | |
Geschäftsaufwand | -59.2 | +0.0% | |
Geschäftserfolg | 50.5 | -14.9% | |
Konzerngewinn | 46.9 | -7.4% |
* Vergleichsbasis: 31.03.2019
Volumina ** | Mio. CHF | +/- absolut | +/- in % |
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Kundenausleihungen | 33'609 | +925 | +2.8% |
- davon Hypotheken | 29'227 | +353 | +1.2% |
Finanzanlagen | 3'488 | +439 | +14.4% |
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen | 23'789 | +1'160 | +5.1% |
Anleihen und Pfandbriefdarlehen | 11'277 | +994 | +9.7% |
Eigenkapital vor Gewinnverwendung | 2'919 | +53 | +1.8% |
Verwaltete Kundenvermögen exkl. Doppelzählungen |
29'614 | -1'374 | -4.4% |
davon Nettoneugeld | +388 | +1.3% |
** Vergleichsbasis: 31.12.2019
Kennzahlen 1. Quartal 2020 | |
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Cost-Income-Ratio I |
49.8% |