Die LUKB hat nach neun Monaten des Jahres 2020 einen Konzerngewinn von 158.7 Millionen Franken erzielt, was einer Steigerung von 6.8 Millionen Franken bzw. 4.5% gegenüber der Vergleichsperiode von 2019 entspricht. Für das ganze Geschäftsjahr 2020 präzisiert die LUKB ihre Prognose auf «im Rahmen des Vorjahresergebnisses von 205 Millionen Franken».
Im Vergleich zur Vorjahresperiode 2019 hat die LUKB bei drei von vier Ertragskomponenten Steigerungen erzielt: Beim Erfolg aus dem Zinsengeschäft (plus 3.4% auf 272.1 Millionen Franken), beim Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (plus 4.2% auf 77.2 Millionen Franken) und auch beim Handelserfolg (plus 53.1%) auf 36.6 Millionen Franken. Im Erfolg aus dem Zinsengeschäft sind die Wertberichtigungen für potentielle Kreditausfälle von 11.7 Millionen (Vorjahr: 8.7 Millionen Franken) bereits abgezogen. Die vierte Ertragskomponente, der übrige ordentliche Erfolg reduzierte sich als Folge der coronabedingten Kursverluste auf Finanzanlagen im Frühjahr 2020 auf 2.2 Millionen Franken (Vorjahr: 15.0 Millionen Franken). Der Geschäftsertrag als Summe aller Ertragskomponenten übertrifft mit 388.1 Millionen Franken das Ergebnis der Vorjahresperiode von 2019 um 12.0 Millionen Franken bzw. 3.2%.
Der Personalaufwand der LUKB erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2020 innerhalb der strategischen Vorgaben um 8.1 Millionen Franken bzw. 6.7% auf 128.6 Millionen Franken. Haupttreiber für diese Steigerung sind der gegenüber Ende 2019 um 13 Pensen höhere Personalbestand (Stand 30.09.2020: 1'052.2 Pensen) und höhere Ferien- und Überzeitsalden infolge Corona. Der Sachaufwand blieb mit 52.5 Millionen Franken gegenüber der Vorjahresperiode 2019 praktisch konstant (plus 0.4 Millionen Franken bzw. 0.7%). Zusammen mit der leicht höheren Abgeltung für die Staatsgarantie von 6.0 Millionen Franken resultiert ein Geschäftsaufwand von 187.1 Millionen Franken (plus 4.9% gegenüber Ende September 2019) sowie ein Geschäftserfolg von 181.0 Millionen Franken (plus 2.2%). Die Cost-Income-Ratio (Verhältnis von Geschäftsaufwand zum Ertrag) der LUKB beträgt in den ersten neun Monaten 2020 46.8%.
Nach Abzug der Steuern an Bund, Kanton und Gemeinden in der Höhe von 26.7 Millionen Franken beträgt der Konzerngewinn der LUKB nach neun Monaten des laufenden Jahres 158.7 Millionen Franken. Das sind 6.8 Millionen Franken bzw. 4.5% mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Wie bereits 2019 hat die LUKB wiederum auf die Bildung oder Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken verzichtet.
Sofern die Börsen-Indizes in den letzten zwei Monaten von 2020 nicht einbrechen, rechnet die LUKB für das ganze Jahr 2020 mit einem Konzerngewinn, der im Rahmen des Vorjahresergebnisses von 205 Millionen Franken liegen dürfte. Sie präzisiert damit die bisherige Prognose, die von einem Konzerngewinn 2020 ausging, der im obersten Bereich der Bandbreite zwischen 187 und 205 Millionen Franken liegt.
Per 30. September 2020 beläuft sich die Konzern-Bilanzsumme der LUKB auf 47.900 Milliarden Franken. Damit hat sich die Bilanzsumme seit Ende Jahr 2019 um 5.407 Milliarden Franken bzw. 12.7% ausgeweitet. Der Zuwachs bei den Kundenausleihungen liegt für das Jahr 2020 bisher bei 1.798 Milliarden Franken (plus 5.5% auf 34.482 Milliarden Franken). Dabei hat sich die Wachstumsrate im ordentlichen Neukreditgeschäft weiter abgeflacht. Hingegen konnte die LUKB ihre bereits in den Vorjahren stark ausgeweitete Basis bei sehr gut besicherten und primär kurzfristigen Kreditgeschäften mit ausgewählten Kunden weiter ausbauen. Es handelt sich hier primär um dem Kollektiv-Anlage-Gesetz (KAG) unterstellte Gesellschaften. Entsprechend entfällt der Hauptteil des Ausleihungswachstums auf Hypothekarforderungen (Steigerung um 1.366 Milliarden Franken bzw. 4.7% auf 30.240 Milliarden Franken).
Per Ende des 3. Quartals 2020 verwaltete die LUKB Kundenvermögen in der Höhe von 31.745 Milliarden Franken. Das sind 757 Millionen Franken mehr als per Ende Jahr 2019. Dabei weist die LUKB nach den ersten neun Monaten insgesamt 1.316 Milliarden Franken Nettoneugeld aus. Das gesamte Wachstum der Kundenvermögen wird durch die negative Performance reduziert.
Die LUKB weist per Ende September 2020 eine Gesamtkapitalquote von 15.8% und hartes Eigenkapital (CET1-Quote) von 12.3% aus. Der laufende Konzerngewinn 2020 ist hier noch nicht berücksichtigt. Mit dieser Gesamtkapitalquote bewegt sich die Bank innerhalb ihres strategischen Zielbandes von 14 bis 18%. Unter Berücksichtigung der Innenfinanzierung wird diese Kennzahl per Ende Jahr 2020 ansteigen
Erfolgsrechnung (in Mio. Franken) | 1. - 3. Q. 2020 | 1. - 3. Q. 2019 | +/- in % |
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Nettoerfolg Zinsengeschäft | 272.1 | 263.1 | +3.4% |
Kommissionserfolg | 77.2 | 74.1 | +4.2% |
Handelserfolg | 36.6 | 23.9 | +53.1% |
übriger ordentlicher Erfolg | 2.2 | 15.0 | -85.2% |
Geschäftsaufwand | 187.1 | 178.4 | +4.9% |
Geschäftserfolg | 181.0 | 177.1 | +2.2% |
Konzerngewinn | 158.7 | 151.8 | +4.5% |
Volumina (in Mio. Franken) | 30.09.2020 | 31.12.2019 | +/- in % |
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Kundenausleihungen | 34'482 | 32'684 | +5.5% |
- davon Hypotheken | 30'240 | 28'874 | +4.7% |
Eigenkapital (vor Gewinnverwendung inkl. zweckbestimmte Reserven für allg. Bankrisiken) |
2'923 | 2'866 | +2.0% |
Verwaltete Kundenvermögen (exkl. Doppelzählungen) |
31'745 | 30'987 | +2.4% |
Strategische Kennzahlen (Periode 2016 - 2020) | |
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Unternehmensgewinn nach Steuern kumuliert (2016 bis Ende Q3/2020) |
949.0 Mio CHF |
Cost-Income-Ratio (Geschäftsaufwand/[Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft ./. Veränderung Wertberichtigungen und Verluste Zinsengeschäft + Kommissions- + Handels- + übriger ordentlicher Erfolg]) |
46.8% |
Gesamtkapital-Ratio der risikogewichteten Aktiven - davon CET1-Quote |
15.8% 12.3% |
Leverage Ratio |
7.6% |
Der Verwaltungsrat der LUKB hat beschlossen, die kommende Generalversammlung der LUKB vom 19. April 2021 ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre durchzuführen. Die Aktionärinnen und Aktionäre werden – analog 2020 – ihre Rechte auf schriftlichem Weg ausüben können. Die LUKB stützt sich bei diesem Entscheid auf die Verordnung des Bundesrates über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus.