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Stipendien, Nebenjob & Co.

Welche Möglichkeiten gibt es für die Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen?

Ob Medizin, BWL oder Kulturanthropologie: Wir zeigen Ihnen auf, welche Finanzierungsmöglichkeiten für Ihr Wunsch-Studium bestehen.

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Nebst den eigentlichen Studiengebühren fallen für Studentinnen und Studenten auch generelle Lebenshaltungskosten wie Miete, Lebensmittel, Versicherungen, Steuern, Freizeit etc. an. Vor Beginn eines Studiums ist es sinnvoll einen Budgetplan (z.B. mit Hilfe des Budget- und Sparrechners) pro Semester aufzustellen, damit man eine ungefähre Planung der Kosten sowie Einnahmen machen kann.

Private Finanzierung durch den Studierenden, die Eltern, Verwandte oder Freunde

Wenn angehende Studenten bereits etwas angespart haben, können sie sich womöglich selbständig finanzieren. Vorteilhaft ist dies vor allem, weil so keine finanziellen Verpflichtungen entstehen und der/die Studierende bereits während dem Studium finanziell unabhängig sein kann.

Andernfalls können die Eltern, andere Verwandte oder Freunde finanziell unterstützen. Je nach Abmachung wird dies in Form eines (zinslosen oder verzinsten) Darlehens gewährt, welches nach einer vereinbarten Dauer wieder zurückbezahlt werden muss. Dies kann jedoch auch in Form einer Schenkung ohne Rückzahlungspflicht gewährt werden – diese Entscheidung obliegt dem Gläubiger.

Finanzierung durch Teilzeitjob oder den Arbeitgeber

Für Studierende, die neben dem Studium noch etwas verdienen möchten, eignet sich ein Teilzeit- oder Nebenjob. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Beliebt sind etwa Jobs im Verkauf, in der Administration, als Nachhilfelehrer/in oder im Gastrobereich.

Am meisten profitieren können Studierende von einem Teilzeitjob, der in einem Zusammenhang mit dem Studium steht. Die so gesammelten praktischen Erfahrungen können für die weitere Karriere sehr wertvoll sein. Austausch-Plattformen wie studentjob.ch helfen bei der Suche von temporären Arbeitsstellen. 

Manche Arbeitgeber bieten auch die Möglichkeit, einen Teil der Kosten oder sogar die ganzen Ausbildungskosten zu übernehmen – meist mit einer vertraglichen Verpflichtung als Gegenleistung. Es lohnt sich also beim Arbeitgeber nachzufragen, sobald der Wunsch nach einer Aus- oder Weiterbildung konkret wird.

Finanzierung durch Stipendien und Ausbildungsdarlehen

Stipendien sind staatliche Beiträge, welche unter bestimmten Bedingungen für Studenten gesprochen werden. Sie werden einmalig oder wiederkehrend ausbezahlt und müssen in der Regel nicht zurückerstattet werden (kann von Kanton zu Kanton variieren).

Ausbildungsdarlehen hingegen sind Kredite, die verzinst und später zurückbezahlt werden müssen. Im Kanton Luzern werden Ausbildungsdarlehen über die LUKB ausbezahlt. Die Rückzahlungsfrist startet nach Abschluss der Ausbildung. Das Darlehen muss innert 10 Jahren nach Abschluss zurückbezahlt werden.

Für die Vergabe von Stipendien und Darlehen sind in der Schweiz jeweils die Kantone zuständig. Relevant ist der Kanton, in dem der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern liegt. Der Kanton Luzern stützt sich für die Vergabe von Stipendien und Ausbildungsdarlehen auf das Stipendien-Gesetz Nr. 575

Weitere Informationen zum Stipendienwesen im Kanton Luzern erhalten Sie bei der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung

Private Stiftungen und Fonds

Neben den kantonalen Stipendien gibt es solche von Gemeinden, privaten Stiftungen und Fonds – wie etwa die Pestalozzi-Stiftung oder die Schweizerische Studienstiftung. Diese machen eine Unterstützung abhängig vom Wohnort, vom Einkommen und teilweise von weiteren Kriterien (bspw. für alleinerziehende Studentinnen, Maturanden mit herausragenden Leistungen oder Waisen). Studierende können Anträge gleichzeitig an mehrere Stellen senden. Wer zusätzlich zum kantonalen Stipendium Unterstützung erhält, muss dies dem Kanton melden.

Weitere Tipps, um während des Studiums Geld zu sparen?

  • In eine Wohngemeinschaft ziehen: Miet- und Lebenshaltungskosten können so geteilt werden.
  • Generationenübergreifende Wohnpartnerschaften bilden: Dabei wohnen Studenten sehr günstig bei Senioren, die nicht allein in einer grossen Wohnung oder einem Haus wohnen möchten. Im Gegenzug unterstützen die Studierenden monatlich ein paar Stunden im Haushalt oder leisten etwas Gesellschaft.
  • Von Rabatten profitieren: Spezifische Studententarife gibt es bei vielen Freizeitangeboten wie Museen und Events, aber auch für Shopping und Nightlife. Die STUcard der LUKB bietet Rabattdeals bei über 600 Partner in der ganzen Deutschschweiz.
  • Sharing Economy-Plattformen nutzen: Apps wie Nextbike, Mobility, Madame Frigo und Sharely sind Sharing-Plattformen für diverse Services oder Geräte, welche man günstig oder gar kostenlos nutzen kann. So kann Geld gespart und gleichzeitig die Umwelt etwas geschont werden.
  • Abokosten teilen: Services wie Netflix, Spotify oder Zeitungsabos können für mehrere Personen im selben Haushalt bestellt werden, was meist günstiger ist als ein Einzelabo.
     

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