Erfahren Sie hier, wie Sie durch nachhaltiges Investieren Renditen erzielen können und warum Sie dadurch keine Nachteile befürchten müssen.
Nachhaltig anzulegen bedeutet nicht, auf Rendite zu verzichten. Im Gegenteil: Zahlreiche Studien bestätigen, dass nachhaltiges Anlegen dem traditionellen Vermögensaufbau in nichts nachsteht. Die LUKB ist ausserdem davon überzeugt, dass die Beachtung von ESG-Faktoren bessere Anlageentscheide ermöglicht und so Risiken reduziert und neue Chancen genutzt werden können.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Renditen nachhaltiger Anlagen marktkonform sind. Wie bei traditionellen Anlagen gibt es natürlich auch hier eine Streuung auf beide Seiten. Die Mehrheit der Forschungsergebnisse kommt zum Schluss, dass der Einbezug von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) zu einer gleich guten oder besseren Performance sowohl der Unternehmen als auch für ihre Investoren führt. In einer Meta-Studie zeigten die Ergebnisse aus rund 1800 Studien zu 75% einen neutralen oder positiven Zusammenhang; nur wenige fanden einen negativen Beitrag (11 %). Auch eine neuere Untersuchung des Stern Center for Sustainable Business der New York University kommt bei der Analyse von mehr als 1000 wissenschaftlichen Arbeiten aus den Jahren 2015-2020 zu einem ähnlichen Schluss. Damit wird das lang gehegte Vorurteil, dass verantwortungsvolles Investieren bedeutet, Anlagerenditen zu opfern, widerlegt.
Diese Studien fanden positive Korrelationen zwischen der ESG-Performance und der betrieblichen Effizienz, der Aktienperformance und niedrigeren Kapitalkosten. Unterschiede bestehen in der Relevanz der verschiedenen ESG-Faktoren. Auch sind die Ergebnisse abhängig von der Anlageklasse, Branche oder Region. Was sich aber sagen lässt: ein Unternehmen, das ökologischen und sozialen Aspekten eine angemessene Bedeutung zukommen lässt sowie in der Unternehmens-Governance vorbildlich arbeitet, dürfte auf lange Sicht erfolgreicher sein.
Nachhaltigen Anlagen können je nach Zielsetzung unterschiedlich umgesetzt werden. Diese Breite an Umsetzungsmöglichkeiten, unterschiedliche Definitionen und Zielsetzungen erschweren es, generelle Aussagen zu treffen. ESG-Ansätze können ein Anlageuniversum einschränken; dadurch werden in der Regel die Rendite-Risiko-Eigenschaften jedoch nicht wesentlich verändert. Klar kann die Anwendung von umfangreichen Ausschlusskriterien phasenweise eine Abweichung zu einem Vergleichsindex bedeuten, positiv wie auch negativ. Auf der anderen Seite schränken beispielsweise Umsetzungsansätze im Bereich Engagement (Dialog, Stimmrechtewahrnehmung) ein Anlageuniversum überhaupt nicht ein und ermöglichen eine "traditionelle" Portfoliokonstruktion. Mit diesem Ansatz können sehr wirksam Veränderungen in Unternehmen vorangetrieben werden. Ziel der Engagement-Aktivitäten ist es in der Regel, den Anlegerwert zu schützen und langfristig eine höhere Performance zu erzielen.
Die Herausforderung besteht darin, Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien in den Anlageprozess zu integrieren, um das volle Potenzial wertsteigernder ESG-Faktoren auszuschöpfen. Wichtig ist aber auch zu verstehen, dass die meisten Anleger einen Nachhaltigkeitsansatz nicht primär aus Renditeüberlegungen wählen, sondern dieser Entscheid auch Wertvorstellungen des Anlegers schützen soll.
Die Beachtung von Nachhaltigkeit gehört zu zeitgenössischen Geldanlagen und bietet Anlegern einen Mehrwert. Dies wird durch eine steigende Zahl akademischer Studien zum Thema verantwortungsbewusstes Investieren unterstützt. Die Materialität von Nachhaltigkeit ist unbestritten. Die finanzielle Performance wird aber auch von vielen anderen Faktoren bestimmt – nicht nur von ESG. Und eine ganz entscheidende Grundlage für eine gute Anlageperformance ist eine Anlagestrategie, die zum Anleger passt, sowie eine gute Umsetzung im Portfolio.