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Wertfaktoren einer Immobilie

Vorausschauend investieren lohnt sich

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Lebensentwürfe verändern sich. Während unsere Grosseltern ihr Leben lang denselben Beruf ausgeübt haben, sind wir heute oft in einem anderen Berufsfeld tätig als im erlernten. Für eine interessante Stelle wird auch ein Wohnsitzwechsel in Kauf genommen. 

Wir sind mobiler und flexibler geworden. Wenn wir ein Haus bauen, verkaufen wir es vielleicht später wieder. Die Nutzungsdauer eines Eigenheims verkürzt sich: Manchmal werden Einfamilienhäuser bereits nach 30 Jahren rückgebaut, um auf dem Grundstück Raum zu schaffen für die verdichtete Bauweise. Diese Tendenz beeinflusst die Art, wie wir bauen.

Extravaganzen rechnen sich nicht

Wollen wir Wohneigentum verkaufen, sollten sich unsere Investitionen gebührend im Verkaufspreis niederschlagen. Doch aufgepasst: Bauliche Extravaganzen, die uns besonders am Herzen liegen, beurteilen potenzielle Käufer vielleicht ganz anders. Manche Interessenten scheuen den Aufwand, den unser Swimmingpool oder der pflegeintensive japanische Garten mit sich bringt. Sie sind nicht unbedingt bereit, für den Wintergarten oder die extravagante Badezimmerausstattung einen Mehrpreis zu zahlen. Im Gegenteil: Schliesslich bedeutet ein Umbau Mehraufwand für sie.   

Gezielt gesetzte Schwerpunkte

Es ist etwas vom Schönsten, das künftige Eigenheim auszugestalten. Bauherren sollten sich aber bewusst sein, dass sich eine bauherrenspezifische Ausstattung später nicht unbedingt im Verkaufspreis widerspiegelt, sondern den Verkauf gar erschweren kann. Trends sind oft kurzlebig. Im Hinblick auf einen späteren Verkauf der Liegenschaft empfiehlt es sich, eine zeitlose, klassische Gestaltung zu wählen – neutrale Küchenfronten, optisch ruhige Bodenbeläge und Fliesen. Beim Ausbaustandard gilt es, ein vernünftiges Mass zu finden und langlebige Materialien, gute Geräte und klassische Farben zu bevorzugen. 

Wandelbares Wohneigentum

Auch wer nicht im Sinn hat, das eigene Haus dereinst zu veräussern, denkt bei der Planung mit Vorteil langfristig: Persönliche Ansprüche an Wohneigentum verändern sich im Laufe unseres Lebens. Gründet ein Paar eine Familie, misst es der Wohnumgebung, die vorher vielleicht kaum eine Rolle gespielt hat, nun grosse Bedeutung zu. Jahre später, wenn die Kinder ausziehen, eröffnen sich neue Perspektiven. Unter Einbezug der ehemaligen Kinderzimmer lässt sich beispielsweise eine Einliegerwohnung abkoppeln – dies bei minimalem baulichem Aufwand, weil schon beim Hausbau der zweite Zugang angedacht und die Nasszellen klug angeordnet wurden. Vielleicht entsteht aus den Kinderzimmern ein Fitnessstudio. Eine leicht zu entfernende, nichttragende Wand und eine vorausschauende Planung machen es möglich. Unser Haus wandelt sich mit uns.         

Tipps zur Sicherung der Chancen für einen späteren Verkauf

  • Wählen Sie einen langlebigen, funktionalen Ausbau. Zum Beispiel pflegeleichte, dauerhafte Böden und neutrale Küchenfronten 
  • Ziehen Sie eine klassische, neutrale Gestaltung vor. Verzichten Sie auf modische Trends: je spezieller der Ausbau, desto weniger Kaufinteressenten 
  • Beachten Sie: Extravagante Ausstattung garantiert keinen höheren Verkaufspreis. Zum Beispiel Swimmingpool, Wintergarten, Gartenküche, Klimaanlage, integrierte Lichtspots, Gehölzsolitäre 
  • Konzipieren Sie Ihr Wohneigentum so, dass es sich einfach an sich verändernde Lebenssituationen anpassen lässt: ob Familiengründung, Auszug der Kinder, Homeoffice, Einliegerwohnung usw.  
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