- (aktiv)
Expertinnen und Experten der LUKB teilen Ihre Einschätzung zu einem spezifischen Anlagethema.
Viele Menschen in der Schweiz halten ihr Geld auf dem Sparkonto. Die Folge: Durch Inflation verliert ihr Vermögen mit der Zeit an Kaufkraft. Zusätzlich bremsen Anlagefehler sowie Ängste und Unsicherheiten den Vermögensaufbau. Doch wie lassen sich diese Barrieren überwinden und langfristig Renditechancen nutzen?
Die Studie «Vermögensperspektiven» der Luzerner Kantonalbank und der Hochschule Luzern zeigt, dass viele Schweizerinnen und Schweizer zurückhaltend investieren. Gründe dafür sind Berührungsängste gegenüber Finanzanlagen, Furcht vor Verlusten, ein vermuteter hoher Aufwand oder ein geringes Interesse an finanziellen Themen. Dadurch halten viele Anlegende überhöhte Geldbestände auf ihrem Konto, anstatt sie zu investieren.
Andere Studien zeigen, dass Anlegende häufig Fehler begehen. Sie treffen emotionale Entscheidungen zum falschen Zeitpunkt, diversifizieren ihr Portfolio nicht ausreichend und gehen unnötig hohe Risiken ein.
Die folgende Abbildung veranschaulicht typische emotionale Überlegungen, Muster und Fehler beim Investieren.
Ein erfolgreicher Vermögensaufbau erfordert ein klares Verständnis der häufigsten Hindernisse und eine systematische Auseinandersetzung damit.
Trotz zahlreicher Anlageprodukte bestehen psychologische Hürden. Die Schweiz gilt als Land des Sparens, in dem Sicherheit und Stabilität eine wichtige Rolle spielen. Viele Menschen fühlen sich mit Geld auf dem Sparkonto wohl. Doch Vorsicht: Ein hoher Anteil von Kontogeldern führt über die Zeit zu einem Kaufkraftverlust und lässt Renditechancen ungenutzt.
Viele Anlegende fürchten Kursverluste. Solche Bewegungen treten kurzfristig auf und gehören zum Investieren. Entscheidend ist, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Eine breite Streuung innerhalb einer Anlageklasse sowie eine Kombination verschiedener Anlageklassen wie Aktien, Obligationen und nicht-traditioneller Anlagen wie Immobilien oder Gold verbessern das Verhältnis von Chancen und Risiken. Ein längerer Anlagehorizont erhöht die Chance, Marktkorrekturen auszugleichen.
Geopolitische Spannungen prägen das Nachrichtengeschehen. Handelskonflikte und andere politische Entwicklungen führen immer wieder zu Verunsicherung. Trotzdem haben die Finanzmärkte in den letzten drei Jahren eine solide Entwicklung gezeigt. Politische Ereignisse wirken kurzfristig, beeinflussen die Märkte langfristig jedoch wenig. Wer beim Anlegen häufig ein- und aussteigt, verpasst in der Regel die relevanten Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte. Daher ist es sinnvoller, auch in turbulenten Zeiten investiert zu bleiben.
Diese Herausforderungen lassen sich mit einer klaren Strategie und konsequentem Handeln überwinden.
Ein zentraler Grundsatz lautet, sich nicht vom kurzfristigen Marktlärm leiten zu lassen. Strategisch investieren bedeutet, an einer klar definierten Anlagestrategie festzuhalten, regelmässig zu prüfen, ob das Portfolio die Anlagestrategie noch reflektiert und allfällige Marktchancen nutzen, ohne dabei das Risiko ausser Acht zu lassen. Studien zeigen, dass diszipliniert agierende Anlegende langfristig erfolgreicher Vermögen aufbauen.
Wer Anlageentscheide lieber Profis überlassen möchte, kann Strategiefonds nutzen. Strategiefonds sind von professionellen Fondsmanagern aktiv verwaltete Mischfonds, die breit in Aktien, Obligationen und teilweise auch in nicht-traditionelle Anlagen investieren. Die Strategien unterscheiden sich vor allem durch ihren Aktienanteil. Innerhalb von klar definierten Bandbreiten für jede Anlageklasse kann das Portfoliomanagement jederzeit Chancen am Markt wahrnehmen, ohne die Risikokontrolle zu vernachlässigen. Historisch weisen Strategiefonds attraktive Rendite-Risiko-Profile auf.
Abbildung 2 zeigt die Performance des LUKB Expert-Zuwachs während der letzten 35 Jahre. Der Fonds verfolgt eine ausgewogene Strategie mit einem aktuellen strategischen Anteil von 39 % Obligationen und 45 % Aktien. Wer im Jahr 1991 10'000 Schweizer Franken investierte, verfügte Ende Oktober 2025 über rund 39'000 Schweizer Franken. Die Strategie erzielte eine jährliche Rendite von knapp 4 %. Ein längerer Anlagehorizont erhöht die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rendite und gleicht vorübergehende Rücksetzer aus. Mit einem kürzeren Anlagehorizont sollte die Strategie konservativer ausgestaltet werden.
Wer Sorgen und Unsicherheiten überwindet, kann mit einer klaren Anlagestrategie und professionell verwalteten Produkten wie Strategiefonds langfristig Vermögen aufbauen. Entscheidend ist, mit dem Investieren überhaupt zu beginnen und dauerhaft investiert zu bleiben, Chancen zu nutzen und Risiken im Blick zu behalten. Wer konsequent strategisch investiert, hat beste Chancen für einen nachhaltigen Vermögensaufbau.
Überprüfen Sie Ihre persönliche Situation
Prüfen Sie Ihren Bestand an Kontogeldern und nutzen Sie die Möglichkeit, einen Teil davon strategisch anzulegen. Ihre LUKB-Kundenberaterin bzw. Ihr LUKB-Kundenberater unterstützt Sie dabei gerne.