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Energiebedarf senken und Klima schützen

Eine energetische Sanierung senkt nicht nur Ihre Betriebskosten, sie ist auch umweltfreundlich

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Mit einer energetischen Sanierung lässt sich der Energiebedarf von Bestandsbauten um bis zu vier Fünftel reduzieren. Die Eigentümerinnen und Eigentümer können so viel Geld sparen – und leisten erst noch einen Beitrag dazu, dass die Schweiz ihre Klimaziele erreicht.

Gebäude verursachen gegen 33 Prozent aller CO2-Emissionen der Schweiz – und mehr als eine Million Häuser landesweit sind energetisch dringend sanierungsbedürftig. Bund und Kantone fördern deshalb die energetische Sanierung des Gebäudeparks und den Einsatz erneuerbarer Energien über verschiedene Programme. Deren Ziele lassen sich jedoch nur erreichen, wenn die Hauseigentümerinnen und -eigentümer mitziehen.

Lohnt sich eine energetische Sanierung im Einzelfall?

Für Eigentümerinnen und Eigentümer stehen die Ziele aus Bern nicht im Mittelpunkt. Sie stellen sich zuerst einmal eine andere Frage: Lohnt es sich für mich, mein Einfamilienhaus oder das geerbte Mehrfamilienhaus energetisch zu sanieren? 

Wie unterdessen viele Beispiele zeigen: Die Antwort lautet in den allermeisten Fällen Ja. Der Energieverbrauch und damit die Betriebskosten lassen sich deutlich senken. Gleichzeitig steigt der Wohnkomfort, das Gebäude ist bereit für den nächsten Lebenszyklus und sein Werterhalt ist gesichert. Mittel- und langfristig rechnen sich deshalb die Investitionen in eine energetische Sanierung, zumal Fördergelder und Steuerabzüge die Gesamtkosten zusätzlich reduzieren.

Umfassendes Massnahmenpaket

Wer seine Liegenschaft energetisch sanieren will, muss an vieles denken:

  • Am Anfang steht die Umstellung der Heizung auf erneuerbare Energien, typischerweise mit einer Erdsonden-Heizung, einer Luft-Wasser-Wärmepumpe oder einer Holzpellet-Heizung. 
  • Ebenso wichtig ist, die Gebäudehülle zu sanieren – dort liegt das grosse Sparpotenzial, wie folgende Zahlen zur Reduktion der Wärmeverluste zeigen:
    • Isolierung der Aussenwände: bis zu minus 25 Prozent
    • Einbau von dreifachverglasten Fenstern: bis zu minus 15 Prozent
    • Dachisolierung: bis zu minus 20 Prozent 
    • Isolierung der Kellerdecken: bis zu minus 10 Prozent
  • Der Einbau von Solarpanels oder einer thermischen Solaranlage können den Gesamtenergieverbrauch weiter senken und die Payback-Zeit der Gesamtinvestition reduzieren.
     

Unbedingt Fachleute beiziehen

Wie viel Einsparpotenzial tatsächlich bei einer energetischen Sanierung besteht und welche Massnahmen sinnvoll sind, hängt vom Zustand des individuellen Gebäudes sowie den Umständen vor Ort ab. In vielen Kernzonen zum Beispiel dürfen Gebäudeisolierungen das Volumen von Gebäuden nicht wesentlich verändern. Wer eine energetische Sanierung plant, sollte daher unbedingt Fachleute beiziehen. Für ein gelungenes Projekt, das energetisch und finanziell langfristig Freude macht, gilt es folgende Punkte zu beachten.

  • Energetische Sanierungen sind so vielfältig wie Gebäude und ihre Bewohnerinnen und Bewohner. Stellen Sie sicher, dass für Ihr Haus ein massgeschneidertes Projekt erarbeitet wird.
  • Die Fragestellungen reichen von energetischen über bauphysikalische bis zu bautechnischen, finanziellen und juristischen Themen. Ziehen Sie deshalb in einem ersten Schritt Fachleute bei, die eine Gesamtübersicht über alle Themen haben und mit Ihnen zusammen das richtige Vorgehen festlegen. Spezialisten stossen in einem zweiten Schritt dazu.
  • Nutzen Sie Instrumente, die sich bewährt haben. Dazu gehört insbesondere der landesweit einheitliche Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK). Dieser bewertet die Qualität der Gebäudehülle und die Gesamtenergieeffizienz der Gebäudetechnik. Der GEAK Plus beinhaltet zudem einen Beratungsbericht mit Varianten von energetischen Sanierungen.
  • Sichern Sie sich die von Gemeinden, Kantonen und Bund gewährten Fördermittel für energetische Sanierungen. Die Finanzierungszusagen müssen vor Baubeginn vorliegen.
  • Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrer Bank über eventuell notwendige Hypotheken – vielleicht wäre ja die Energiespar-Hypothek plus der LUKB eine Variante für Sie. 
  • Wenn Sie Ihre Liegenschaft vermieten: Beziehen Sie Ihre Mieterinnen und Mieter frühzeitig in die Überlegungen ein. Eine energetische Sanierung kann eine Mietpreiserhöhung verursachen, führt aber in der Regel auch zu tieferen Nebenkosten.
     

Profitieren auch Sie von der Fachkompetenz der LUKB

Die LUKB unterstützt ökologisches Bauen bzw. Umbauen und begleitet Eigentümerinnen und Eigentümer über die Finanzierung hinaus. Eine erste Einschätzung zum Sanierungszeitpunkt der einzelnen Bauteile sowie zu den groben Sanierungskosten sind über den Renovationskosten- und CO2-Rechner möglich. Dieser steht LUKB-Kundinnen und -Kunden mit einem E-Banking-Zugang kostenlos zur Verfügung.

 

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