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Energetische Sanierung: So können Sie profitieren

Wenn Sie die Energieeffizienz Ihrer Immobilie verbessern, können Sie Fördermittel beantragen

Erfahren Sie, wie sich die LUKB engagiert und was es bei der energetischen Sanierung zu beachten gilt.

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Das Heizen frisst im Haus am meisten Energie. Darum ist hier auch das Einsparpotenzial am grössten. Ob Sie eine alte Öl- oder Gasheizung durch eine ökologische Variante ersetzen oder die Gebäudehülle besser dämmen: Der Heizbedarf lässt sich um bis zu zwei Drittel reduzieren und die Kosten sinken langfristig massiv. Zudem können Sie für die Sanierung von verschiedenen Fördermitteln profitieren – so gehen Sie vor.

1. Ausgangslage klären

Für eine energetische Sanierung können Sie bei unterschiedlichen Stellen finanzielle Beiträge beantragen. Wichtig ist, dass die einzelnen Massnahmen gut geplant und aufeinander abgestimmt umgesetzt werden. Bevor Sie eine neue Heizung einbauen, muss das Haus gut gedämmt sein. Und neue, gut isolierende Fenster werden am besten gemeinsam mit einer Sanierung der Wände und des Dachs eingebaut. Fachpersonen helfen Ihnen dabei. 

Ob bei Ihrem Gebäude eine energetische Sanierung ansteht und wie es optimal saniert werden kann, wird durch eine fundierte Analyse des Ist-Zustands ermittelt –  zum Beispiel durch einen Gebäudeenergieausweis GEAK Plus (siehe Punkt 4). Die Erstellung eines solchen Ausweises durch zertifizierte Experten wird durch den Kanton Luzern gefördert.

2. Welche Fördergelder stehen bereit?

Das wichtigste Förderprogramm ist das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen. Sie können von verschiedenen Massnahmen profitieren: So fördert etwa der Kanton Luzern eine Wärmedämmung der Fassade mit aktuell 40 Franken pro Quadratmeter Fläche. 

Auch für Massnahmen wie Solarkollektoren und die unterschiedlichen nachhaltigen Heizsysteme gibt’s Unterstützung: Basisbeträge zwischen 2'500 und 5'000 Franken und zusätzlich bis zu 500 Franken Leistungsbeitrag pro Kilowattstunde Energie. Alles zu den Förderbedingungen und zum Förderprogramm finden Sie unter energie.lu.ch.

Im Bereich erneuerbare Energien können Sie zudem beim Bund Fördermittel beantragen – so werden Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Solarstrom mit einer Einmalvergütung oder über das Einspeisevergütungssystem gefördert – weitere Informationen unter pronovo.ch.

Holzfeuerungen werden zudem seit Kurzem intensiv vom Bund gefördert: Das Programm von Energie Zukunft Schweiz zahlt 180 Franken pro Kilowatt Wärmeleistung. So wird es in Zukunft günstiger sein, eine Ölheizung durch eine Holzfeuerung zu ersetzen als durch eine neue Ölheizung. Und zur Verminderung des Stromverbrauchs läuft das Stromeffizienzprogramm ProKilowatt. Eine gute Übersicht über weitere Förderprogramme von Gemeinden und Dritten bietet die Website energiefranken.ch

Auch die LUKB engagiert sich mit der neuen Energiespar-Hypothek plus: Mit einer Zinsvergünstigung werden private Eigentümer und Firmen unterstützt, die einen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs leisten wollen. Somit fördert die LUKB Investitionen in erneuerbare Energien.

3. Wie gehe ich vor?

Um von den kantonalen Beiträgen für die Wärmedämmung zu profitieren, müssen Sie vor Baubeginn ein Fördergesuch einreichen. Die gedämmte Fläche muss mindestens 75 Quadratmeter umfassen und der Maximalbetrag pro Objekt beträgt 100'000 Franken. Die Eingabe erfolgt elektronisch über das Gesuchsportal des Kantons

Nach der Förderzusage haben Sie zwei Jahre Zeit, um die Sanierung abzuschliessen. Die Auszahlung der Fördergelder erfolgt erst nach Abschluss der Sanierungsarbeiten.

4. Welche Zertifikate gibt es?

Der bereits erwähnte Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) kommt bei Neubauten und Sanierungen zur Anwendung. Er analysiert den Ist-Zustand und zeigt auf, wie das Gebäude optimal saniert werden kann und welche Kosten dabei anfallen. Die GEAK-Zertifikate werden von Fachpersonen ausgestellt, die dafür bürgen.

Aufgrund der Effizienz der Gebäudehülle und der Technik wird eine offizielle Energieetikette von A (optimal) bis G (mangelhaft) ausgestellt. So können Gebäude schweizweit anhand gleicher Kriterien verglichen werden. Das Zertifikat GEAK Plus ist für kantonale Förderbeiträge über 10'000 Franken obligatorisch.

Neben dem GEAK-Gebäudeausweis gibt es weitere Labels, die klar voneinander abgegrenzt sind. Gebäude mit zertifizierter Nachhaltigkeit bieten Privaten sowie Investoren und Bauherren höhere Planungssicherheit und bessere Bauqualität. So gibt es das bekannte Label Minergie, den Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) oder das 2000-Watt-Areal für klimafreundliche Siedlungen.

 

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