Warum eine reinvestierte Dividende einen wichtigen Performancebeitrag leisten kann.
Dividendenaktien sind Aktien von Unternehmen, die regelmässig einen Teil ihres Gewinns an die Aktionärinnen und Aktionäre auszahlen. Diese Ausschüttungen nennt man Dividenden. Dividendenaktien sind attraktiv für Personen, die nicht nur von der Wertsteigerung der Aktien profitieren, sondern auch regelmässige Auszahlungen erhalten möchten.
Anlegerinnen und Anleger von Schweizer Unternehmen können sich auf die Dividendensaison freuen, die in der Schweiz hauptsächlich von März bis Juni stattfindet. Im vergangenen Jahr 2023 schütteten die Unternehmen des Swiss Performance Index rund CHF 52 Mrd. aus an Dividenden für Aktien in der Schweiz aus, etwas mehr als im Vorjahr 2022. Die Unternehmen haben ihre Ausschüttungen in den letzten 20 Jahren mit wenigen Ausnahmen - wie etwa während der grossen Finanzmarktkrise oder der Covid-Pandemie - kontinuierlich erhöht. Aufgrund der robusten Geschäftstätigkeit der Unternehmen im Jahr 2023, die sich in soliden Umsatz- und Gewinnzahlen niederschlägt, dürften die Ausschüttungen im laufenden Jahr einen neuen Rekordwert erreichen.
Bei der Auswahl von Dividendenaktien sollte neben der Höhe der Dividendenrendite auch auf die Dividendensicherheit geachtet werden. Hat ein Unternehmen über viele Jahre und in unterschiedlichen Marktphasen die Dividende konstant gehalten oder erhöht, spricht dies für ein klares Bekenntnis zu Dividendenzahlungen. Grundsätzlich gilt, dass Unternehmen mit einer soliden Bilanz, einer robusten Ertragskraft und einem starken Cashflow eine hohe Dividendensicherheit aufweisen. Die Bilanz spiegelt die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens wider und gibt Aufschluss darüber, ob ein Unternehmen über genügend Reserven verfügt, um auch in schwierigen Zeiten eine Dividende zahlen zu können. Die Ertragskraft und der Cashflow eines Unternehmens bzw. die Dividende in Relation dazu zeigen, ob ein Unternehmen profitabel wirtschaftet und die Dividende aus den laufenden Erträgen finanzieren kann. Nur wenn dies der Fall ist, ist die Dividendenausschüttung langfristig nachhaltig. Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei der Auswahl von Dividendentiteln zu diversifizieren, um das titelspezifische Risiko zu reduzieren.
Wer als Anlegerin oder Anleger für Dividendenausschüttungen keine unmittelbare Verwendung findet, ist mit einer Wiederanlage gut beraten. Denn über die Jahre zahlt sich die Reinvestition der Dividenden auch dank des Zinseszinseffekts deutlich aus. Hätte man 1995 CHF 10'000 in die Unternehmen des SPI investiert und die Dividenden jeweils reinvestiert, so hätte man 2024, 29 Jahre später, ein Vermögen von rund CHF 90'000. Ohne reinvestierte Gewinnausschüttungen wären es «nur» ca. CHF 45'000.
Dividendenstarke Aktien haben oft defensive Eigenschaften. Reife Unternehmen schütten einen grösseren Teil ihrer Gewinne in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre aus. Jüngere und wachstumsstarke Unternehmen verwenden ihre Gewinne eher für zukünftiges Wachstum. Deshalb können Dividendenaktien in Boomphasen, in denen Wachstumstitel wie etwa aus dem Technologiesektor starke Kursanstiege verzeichnen, oft nicht mit dem Gesamtmarkt mithalten. Das Gegenteil ist der Fall, wenn es an der Börse unruhig wird. Dann sind Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell, einer starken Bilanz und einem stabilen Cashflow gesucht. Deshalb bringen defensive Dividendenwerte Qualität und Stabilität ins Portfolio.